Gipskarton und Ziegel – das sind die zwei gängigsten Wandsysteme im Innenausbau. Wichtig: Je nach verwendetem Material/Rohstoff muss die Wand unterschiedlich für eine Tür hergerichtet werden!
Das ist bei Gipskarton zu beachten
Bei Gipskartonwänden wird die Zarge mitgebaut. Das heißt, die Zarge wird mit einem UA-Profil des Ständerwandherstellers links und rechts pro Ständerwandbügeln mit mindestens 2 Blechschrauben Größe 4,8 mm mit der Zarge verschraubt. Der Türsturz wird an einem UW-Profil angeschraubt – bei Funktionstüren und schweren Türen ist auch der Sturz mit einem UA-Profil auszuführen und mit Hilfe eines Türpfostenwinkels zu befestigen . Anschließend kann die Wand beplankt werden.
So bist Du auf der sicheren Seite: Die Zargen müssen der ÖNORM B 5330-10 entsprechen und somit können auch entsprechende ÖNORM-Türblätter eingehängt werden.
Das ist bei Ziegel zu beachten
Bei der Mauermontage, also bei Ziegelwänden, wird die Zarge mitgemauert bzw. wird die entsprechende Öffnung freigehalten, damit im Nachgang die Zarge eingemörtelt werden kann. Die Zargenprofilbreite wird dabei immer auf die Zieldicke der Wand und die entsprechende Putzdicke ausgerichtet.
Bei Eckzargen werden die Maueranker aufgebogen und angedübelt oder nötigenfalls in ausgestemmte Ankerlöcher eingeputzt.
Die Mauerzargen werden mit Zementmörtel (mindestens 1:4) satt eingemauert bzw. hinterfüllt.
Natürlich bietet DOMOFERM auch viele Ausstattungsmöglichkeiten – von Bodenanschlagsprofilen bis hin zu Türschließern – für Deine persönlichen Bedürfnisse ausgerichtet.
Deine Checkliste für die richtige Auswahl der Zargen
- Montageart (Ständerwand oder Mauermontage)
- Wanddicke
- Durchgangslichtehöhe und -breite
- Aufgehrichtung
- Bandsystem (Anuba, VX oder Tectus)
- Türblatt (gefälzt oder stumpf)
- Mit oder ohne Bodeneinstand (Ohne Bodeneinstand kann die Zarge auf den fertigen Fußboden gestellt werden – mit Bodeneinstand verschwindet ein Teil der Zarge im Fußboden und sorgt für zusätzliche Stabilität)
6 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Vielen Dank an Lukas für diesen Artikel. Wir lassen unsere Türen von einem Spezialisten installieren. Normalerweise ist es also derjenige, der bestimmt, welche Art von Wand benötigt wird. Aber es ist gut zu wissen, dass man die Wände für die Türen anpassen muss.
Vielen Dank für die hilfreiche Information. Wir haben uns für den Trockenbau in unserem Haus entschieden und werden die genannten Tipps gerne befolgen. Gut zu wissen, dass die Zargen der ÖNORM B 5330-10 entsprechen müssen.
Mein Onkel plant den Innenausbau seines Hauses. Dieser Beitrag mag ihn wohl interessieren. Da leite ich den an ihn weiter.
Hallo Thomas,
freut mich sehr, dass dieser Artikel Dir und Deinem Onkel weiterhilft! Viel Erfolg beim Haus bauen!
Liebe Grüße,
Catherina
Gut zu wissen, dass die Zargen der ÖNORM B 5330-10 entsprechen müssen. Ich möchte Gipskartonwände bauen und dann natürlich auch gleich die Zarge mitbauen. Mit diesen Informationen werde ich an die Arbeit gehen. Ich danke Ihnen!
Hallo Jan!
Freut uns sehr, dass wir Dir helfen konnten – falls Du noch zusätzliche Beratung brauchst kannst du dich gerne an unser Angebots-Team unter angebot@domoferm.com wenden 🙂
Liebe Grüße,
Catherina